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Written by: Region

barrierefreiere Innenstadt

Foto: Katharina Püls / Stadt Baden-Baden


Beim letzten Runden Tisch der Menschen mit Behinderung diskutierten die Teilnehmenden, wie Barrieren aus der Innenstadt Baden-Badens beseitigt werden können. Das Gremium, das aus Menschen mit Behinderungen, deren Angehörigen, Verwaltungsmitarbeitern und externen Referenten besteht, ist seit dem letzten Zusammentreffen sichtbar gewachsen.

Die kommunale Behindertenbeauftragte Nora Welsch, die zu dem Treffen eingeladen hatte, freute sich darüber: „Nur, wenn wir Menschen mit Behinderungen sichtbar sind, können wir politischen Druck erzeugen, damit unsere Stadt uns angepasst wird.“ Sie verwies auf Judy Heumann. Die amerikanische Behindertenrechtsaktivistin, die selbst im Rollstuhl saß, war im März dieses Jahres gestorben. „Dank ihrer Hartnäckigkeit finden wir in der USA seit Jahrzehnten eine bauliche Barrierefreiheit vor, von der wir in Deutschland heute noch weit entfernt sind“, so Welsch.

Erstmalig waren auch einige Vertreter der Fraktionen des Gemeinderates in dem Runden Tisch vertreten. Oberbürgermeister Dietmar Späth machte die Wichtigkeit des Themas für Baden-Baden deutlich. Er selbst habe schon beobachtet, wie sich Menschen mit Einschränkungen in der Innenstadt schwertäten. Edgar Theurer, Sachgebietsleiter Wert-
erhaltung, Barrierefreiheit und ÖPNV der Stadt Pforzheim, zeigte Beispiele auf was es bei einer barrierefreien Innenstadt ankomme: Höhengetrennte Querungen und Mittelinseln, Blindenleitsysteme, die durch taktile Lagepläne in leichter Sprache ergänzt werden, barrierefreie Bushaltestellen und Kontrastierungsmöglichkeiten.

Last modified: 14. Juni 2023