Ökumenischer Gottesdienst

Foto: Bastian Epple-Streif /
Robert-Schuman-Schule

Weihnachten ist ein Fest der Erinnerung. In den Gottesdiensten wird an das Kind im Stall und seine heilsbringende Botschaft erinnert. Die Familien kommen zusammen, tauschen sich über Vergangenes aus. Und die Weihnachtsfeste, die Jahrzehnte zurückliegen, sind auch Menschen präsent, die sich nur schwer erinnern können – den Menschen mit Demenz. Im Rahmen der städtischen Demenzkampagne fand in der Evangelischen Stadtkirche ein ökumenischer Gottesdienst für diese Menschen statt. Die Schüler der Pflegeabteilung an der Robert-Schuman-Schule waren an der Gestaltung beteiligt.

Es war die vorletzte Veranstaltung der Baden-Badener Demenzkampagne in diesem Jahr: Die Alzheimer Gesellschaft hatte mit ihren Kooperationspartnern Robert-Schuman-Schule und Evangelische Kirchengemeinde Baden-Baden für den Nachmittag des 5. Dezember zum Gottesdienst in die Evangelische Stadtkirche eingeladen. Pfarrer Thomas Müller leitete den Gottesdienst gemeinsam mit Schwester Regina Dettling, und beide konnten an diesem Nachmittag zahlreiche Besucher in dem Gotteshaus begrüßen. Der Gottesdienst stand im Zeichen des Erinnerns und richtete sich gezielt an Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Altbekannte Lieder wurden gesungen und Texte vorgetragen, um Erinnerungen zu wecken. Pfarrer Müller konnte seine Botschaft, dass das Herz auch funktioniert, wenn der Verstand versagt, auf eine wunderbare Art adressatengerecht vermitteln und bekam dabei Unterstützung von Schülerinnen und Schülern der Robert-Schuman-Schule, die den Gottesdienst mitgestalteten. Die Pflegeschüler im ersten Ausbildungsjahr, die in unterschiedlichen Religionen beheimatet sind, hatten sich im Vorfeld mit ihren Lehrerinnen Ilona Zehe und Christina Mössner auf den Gottesdienst vorbereitet und konnten das in der Schule Erlernte in ihren Beiträgen umsetzen. Am Ende des ökumenischen Gottesdienstes wurden den Menschen mit Demenz und ihren Begleitpersonen kleine weihnachtliche Geschenke überreicht, die von Auszubildenden im Marienhof in Geroldsau eine Woche zuvor hergestellt worden waren.